WIR sind #PFLEGEUME
Klinik für Thorax- und Kardiovaskuläre Chirurgie
Lernen Sie uns kennen
Wir möchten Ihnen hier einen Einblick in unsere Klinik für Thorax- und Kardiovaskuläre Chirurgie geben. Sie lernen insbesondere die Stationen Herz Intensiv 1 und Herz 3 kennen:
Was sind die Schwerpunkte des Behandlungsspektrums, welche Verfahren wenden wir an, was müssen Pflegefachpersonen beherrschen, um bei uns zu arbeiten? Wie binden wir neueste wissenschaftliche Erkenntnisse in unsere Arbeit ein und bilden unsere Kolleg*innen weiter?
Wir stellen Ihnen einige Projekte vor und auch die Menschen, die diese gerade bearbeiten. Dabei haben wir einen großen Wert auf Aktualität gelegt, damit Sie einen realen Einblick in unsere Arbeit erhalten und die Pflege am Universitätsklinikum Essen kennenlernen.
Direkt zu uns:
Wenn Sie mehr über die Arbeit im Pflegedienst am UK Essen erfahren wollen, nehmen Sie gerne Kontakt zu uns auf:
Herr Theo Nitschke
Personal- und Organisationsentwicklung Pflege
Tel.: 0201 723 2570
Livestream am 08.03.2022 um 14:00 Uhr
Wir stellen die Stationen Herz Intensiv 1 und Herz 3 im Livestream vor. Stellen Sie uns Ihre Fragen zu unseren Projekten, zu Karrierechancen oder zu Pflegefachthemen aus der Thoraxchirurgie und Kardiovaskulären Chirurgie.
08.03.2022 14:00 Uhr Link zum Stream
Sie können uns Ihre Fragen auch vorab zukommen lassen: E-Mail schreiben
Die Klinik
Zwei Schwerpunkte der Essener Universitätsmedizin, Herz-Kreislauf und Transplantation, werden in der Klinik für Thorax- und Kardiovaskuläre Chirurgie sowohl klinisch als auch wissenschaftlich vernetzt. Allein im letzten Jahr konnten über 60 thorakale Organe erfolgreich transplantiert werden, und wir sind Teil des einzigen überregionalen Herzinsuffizienzzentrums im Ruhrgebiet. Weiterhin finden z.B. Aorten-, Herzklappen- und Bypassoperationen statt. Es werden Transplantationen von Herz oder Lunge durchgeführt oder Herzunterstützungssysteme (z.B. LVAD, BerlinHeart) implantiert.
Die Stationen
Die Herzintensiv 1 ist eine hochmoderne Intensivstation. Jeder Bettplatz verfügt über Monitorüberwachung, der Möglichkeit zur Beatmung, sowie Infusomaten und Perfusoren.
Zusätzlich kann der Patient durch weitere Geräte nach Bedarf zur pulmonalen Unterstützung (z.B. Highflow-Therapie, veno-venöse ECMO) oder auch zur kardialen Unterstützung (z.B. veno-arterielle ECMO, Impella, TandemHeart) therapiert werden.
Präoperativ und im Anschluss an die Intensivstation, erfolgt die Versorgung auf der Station Herz 3.
Hier werden die Patienten weiterhin fachgerecht überwacht und erhalten die entsprechenden Therapien inkl. Mobilisation durch die Pflegefachpersonen und Physiotherapeuten.
Wir – Unsere Teams
Unsere interprofessionellen Versorgungsteams setzen sich je nach Bereich aus unterschiedlichsten Disziplinen zusammen. Pflegefachpersonen (auf den Intensivstationen besitzen viele die Fachweiterbildung in der Intensivpflege), Praxisanleiter*innen, Wundexpert*innen, in der Transplantationspflege fortgebildete Kolleg*innen, Ärzt*innen, Physiotherapie, Servicemitarbeiter*innen, Qualitätsmanagement und viele weitere Berufsgruppen, arbeiten gemeinsam und professionell für eine exzellente Patientenversorgung.
Fort- und Weiterbildung / Berufsbegleitend studieren
Forschung und Lehre und deren Transformation in unseren Berufsalltag, sind zentrale Erfolgsfaktoren für uns im Pflegedienst der Universitätsmedizin Essen. Individuelle Bildungsangebote sind dabei der Schlüssel zu Innovationsfähigkeit und motivierten Mitarbeitenden – und befähigt jeden Einzelnen, seine ganz persönlichen Ziele im Leben zu erreichen.
Unsere Bildungsakademie fördert unsere Mitarbeiter*innen mit einem breit aufgestellten und leistungsstarken Angebot. Die Teilnahme an Fachweiterbildungen und individuelle Trainingsprogramme stehen unseren Mitarbeitenden auf höchstem Niveau offen – fachlich und interdisziplinär während des gesamten Berufslebens.
Zusätzlich haben wir mit verschiedenen Bildungsträgern und Hochschulen Kooperationen geschlossen und fördern individuelle Bildungsziele. Ein Beispiel ist unser Studiengang Pflege & Digitalisierung, den wir gemeinsam mit der FOM entwickelt und aufgesetzt haben. Hier vergeben wir jedes Jahr 20 Stipendien, um unsere Pflegefachpersonen auf den zunehmenden Einsatz von digitalen Technologien und die damit einhergehende Transformation des Berufes vorzubereiten. Aber auch Studiengänge aus den Bereichen Advanced Nursing Practice, Pflegemanagement oder Gesundheits- und Sozialmanagement werden von uns gefördert.
Unsere Projekte
Hier stellen wir in den nächsten Wochen einige unserer Projekte aus der Klinik Thorax- und Kardiovaskuläre Chirurgie vor. In den letzte Wochen haben wir zu unseren Projekten „Delir auf der Intensivstation“ und “Internationale Pflege” berichtet . Diese Woche stellen wir unsere Maßnahmen und Projekte zur Personalentwicklung vor.
Projekt – Personalentwicklung
Personalentwicklung ist für uns ein zentrales Thema, um die Zukunft der Pflege aktiv zu gestalten. Mit einem umfassenden Angebot zur Ausbildung, zum primärqualifizierenden oder berufsbegleitenden Studium und zur beruflichen Fort- und Weiterbildung haben wir für unsere Beschäftigten ein leistungsstarkes Bildungsangebot, um den zukünftigen Herausforderungen kompetent zu begegnen.
Wir setzen auf ein innovatives Arbeitsumfeld mit flexiblen und agilen Prozessen, dass Freiraum für eigene Ideen und viel Eigenverantwortung bietet, damit der Praxistransfer der erworbenen Kompetenzen gelingt.
Interdisziplinäre Teams befördern den Austausch, ermöglichen Raum zum denken und handeln und bieten gleichzeitig die Sicherheit der Gemeinschaft. Unser Ziel ist eine Organisation, die die individuellen Bedürfnisse unserer Mitarbeiter*innen erkennt und berücksichtigt und so jedem/jeder ermöglicht kreativ und lösungsorientiert zu arbeiten.
Welche konkreten Maßnahmen im Rahmen der Personalentwicklung ergriffen werden und wie unsere Studien- und Ausbildungsgänge konzeptioniert sind, erfahren Sie in unserem Livestream.
Livestream am 08.03.2022 um 14:00 Uhr
Wir stellen die Stationen Herz Intensiv 1 und Herz 3 im Livestream vor. Stellen Sie uns Ihre Fragen zu unseren Projekten, zu Karrierechancen oder zu Pflegefachthemen aus der Thoraxchirurgie und Kardiovaskulären Chirurgie.
08.03.2022 14:00 Uhr Link zum Stream
Sie können uns Ihre Fragen auch vorab zukommen lassen: E-Mail schreiben
Projekt – Internationale Pflege
Die Universitätsmedizin Essen hat sich im Jahr 2018 dazu entschieden, Pflegefachpersonen aus dem Ausland anzuwerben. Hiermit steht der Universitätsmedizin ein zusätzliches Instrument zur Verfügung, um die Teams der Pflege zu stärken und dem Mangel an Pflegefachpersonen zu begegnen.
Insgesamt konnten wir bisher 71 neue Kolleginnen und Kollegen in unseren Teams begrüßen. Damit das Projekt „Internationale Pflege“ ein Erfolg wird, legen wir großen Wert auf eine erfolgreiche Integration. Zwei Kolleginnen aus dem internationalen Bewerbermanagement arbeiten daran, dass alle administrativen und organisatorischen Fragestellungen vor der Einreise der neuen Kolleginnen und Kollegen geklärt sind, die Einarbeitung und die Integration auf den Stationen gelingt und auch wichtige Privatangelegenheiten wie Wohnungssuche, Familiennachzug oder die Einrichtung eines Bankkontos gelingen. Auf den Stationen haben wir ein Patensystem eingeführt und darüber hinaus bieten wir über das Team von EIMK (Empathisch Interkulturelle Medizinische Kommunikation) und unsere Pflegewissenschaftler*innen einen einjährigen Sprachkurs zu pflegerelevanten Themen an.
Die Basis
Am Anfang steht die Fleißarbeit. Dokumente prüfen, auf Vollständigkeit kontrollieren, übersetzen lassen… alles zentrale Vorarbeiten, um die richtige Basis zu legen. Nur so können Ausbildungsinhalte verglichen und berufliche Vorerfahrungen korrekt eingeordnet werden, damit der richtige Einsatzort für die neuen Kolleginnen und Kollegen gefunden werden kann. Im Falle von Eldar Catic war es die Station Herz 3 unserer Klinik für Thorax- und Kardiovaskuläre Chirurgie, die die neue berufliche Heimat wurde.
Die Vorbereitung
Damit der Start auf der neuen Station und in der neuen Heimatstadt gelingt, gibt es für die neuen Kolleginnen und Kollegen auf allen Stationen feste Mentor*innen, die gemeinsam mit dem Internationalen Bewerbermanagement die Einarbeitung planen und die Ankunft in Essen begleiten. Die Mentor*innen auf den Stationen bereiten die Ankunft auf den Stationen vor und planen, wie das Einarbeitungskonzept individuell angepasst werden kann. Das Internationale Bewerbermanagement heißt die neuen Kolleginnen und Kollegen willkommen, begleitet Behördengänge und gibt Orientierung auf dem Gelände des UK Essen und in der neuen Heimatstadt.
Eldar Catic
Eldar Catic ist im Frühjahr 2020 an das Universitätsklinikum Essen gekommen. Seine Ausbildung als Gesundheits- und Krankenpfleger hat er in Tuzla/Bosnien absolviert, wo er auch im Universitätsklinikum Tuzla gearbeitet hat. Da der Arbeitsmarkt in Bosnien auch für gut ausgebildete Pflegefachpersonen umkämpft ist, hatte Catic bereits in seiner Heimat einen Deutschkurs belegt – falls sich im Ausland eine Joboption ergäbe. Diese kam dann auch und er entschied sich, seine neue berufliche Heimat in Essen zu suchen.
Dank seiner Deutschkenntnisse konnte er direkt in Essen starten. Eine Herausforderung: „Deutsch im Alltag zu sprechen, ist ganz anders als in der Sprachschule“, erinnert sich Eldar Catic. „Außerdem ist hier der pflegerische Aspekt der Arbeit größer als in Bosnien.“. Zudem sind die digitale Ausstattung und die Dokumentation eine andere als in seiner alten Heimat. Catic: „An den Umgang mit der Medico-Software und auch die zahlreichen Abkürzungen musste ich mich erst gewöhnen.“ Dank der guten Unterstützung durch seine Kolleginnen und Kollegen war die Einarbeitung jedoch kein Problem. Und auch die Patient*innen reagieren positiv auf ihn. „Bislang waren alle geduldig, wenn ich doch mal ein Wort und seine Bedeutung nachfragen musste.“ Denn in seiner Ausbildung hat Catic die lateinischen Fachbegriffe gelernt, während in Essen die deutschen Begriffe genutzt werden.
Das Ankommen
Die ersten 100 Tage stehen ganz im Zeichen der Einarbeitung in das neue Berufsleben und dem „Einleben“ in ein neues Umfeld. Der Dienstplan der neuen Kolleginnen und Kollegen wird immer mit den Mentor*innen abgestimmt, so dass immer ein fester Ansprechpartner vorhanden ist. Das Internationale Bewerbermanagement hält dabei engen Kontakt und Rücksprache mit allen Beteiligten. Zum einen durch Einzelgespräche aber auch durch die regelmäßige Teilnahme an Leitungs- oder Stationsmeetings. Insbesondere wird darauf geachtet, dass eine Kommunikationskultur entsteht, die einen offenen und ehrlichen Austausch fördert und alle Beteiligten ermutigt, Fragen zu stellen und Schwierigkeiten anzusprechen.
Unsere Erfahrungen
Knapp 2 ½ Jahre sind vergangen, seitdem die ersten Internationalen Pflegefachpersonen auf unseren Stationen begrüßt wurden. Die neuen Kolleginnen und Kollegen sind dabei zu wichtigen und wertvollen Bestandteilen unserer Pflegeteams geworden. Ganz zentral für den Erfolg, ist dabei die Sprache. Auch wenn formale Bildungsabschlüsse bei der Einreise vorliegen, der Alltag fordert das Kommunikationsvermögen auf einer zusätzlichen Ebene, die erst erlernt werden muss: Fachtermini, Sprache in Stresssituationen oder Kommunikation mit kognitiv veränderten Patienten sind hier als Beispiele zu nennen.
Hinzu kommt, dass die Ausbildung zur Pflegefachperson in Deutschland sehr praxisorientiert ist, während sie im Ausland häufig eher wie ein Studium angelegt ist. Aus diesem Grund sind die Rolle der Pflege in Deutschland und die interdisziplinäre Zusammenarbeit etwas Neues und müssen erlernt werden.
Nicole Paschedag
Nicole Paschedag ist eine unserer Mentorinnen. Sie stand auf der Station Herz 3 den neuen Kolleginnen und Kollegen als Ansprechpartnerin zur Verfügung und hat sich um die Einarbeitung gekümmert. Auch sie musste zunächst wieder Neues lernen: Welche Vorkenntnisse können vorausgesetzt werden? Welche Aufgaben dürfen die neuen Kolleginnen und Kollegen übernehmen, wo muss zunächst etwas nachgeschult werden? Paschedag: „Natürlich gibt es je nach Heimatland große Unterschiede bei den Ausbildungen und gesammelten Berufserfahrungen. Dementsprechend ist bei manchen Kolleginnen und Kollegen deutlich mehr Praxisanleitung durch die Mentoren erforderlich. Andere brauchen mehr Unterstützung bei der Sprache“.
Beindruckt hat sie das hohe Engagement mit dem die neuen Kolleginnen und Kollegen gekommen sind. „Auch in schwierigen Situationen, wenn z.B. eine hohe Sprachbarriere in der Patientenversorgung zu Schwierigkeiten geführt hat, wurde das mit viel Empathie und Geduld ausgeglichen“. Zusätzlich erschwerte Corona die Integration auf einer privaten Ebene, da „alles geschlossen war und wir nichts richtig zusammen unternehmen konnten.“ Aber auch hier gab es Lösungen und die Teams haben gut zusammengefunden.
Ein Projekt, dass viel Engagement – auch privat – erfordert, damit es wirklich eine Stärkung der Pflege darstellt. Aber neue Freundschaften die entstanden sind, neues Wissen, dass unsere Teams bereichert und der Ehrgeiz bei vielen neuen Kolleginnen und Kollegen ein neues Leben in Essen aufzubauen, haben es für die Universitätsmedizin Essen zu einem Erfolg gemacht.
Projekt – Delir auf der Intensivstation
Auf der Station Herz Intensiv 1 wurde 2017 das Projekt „Delir auf der Intensivstation“ ins Leben gerufen, da thoraxchirurgische Patient*innen häufiger ein Delir erleiden. Ein Delir geht mit erheblichen Folgen für betroffene Patient*innen einher, da es sich negativ auf den Genesungsprozess auswirkt. Negative Konsequenzen eines Delirs reichen über eine verlängerte intensivmedizinische Behandlung bis hin zu einer deutlich erhöhten Mortalität. Zudem kann ein Delir für Betroffene sogar langfristig zu einer kognitiven Einschränkung führen.
Maßnahmen zu Reorientierung von Patient*innen – Kommunikationstafel z.B. für beatmete Patient*innen, Kalender (nicht abgebildet), Tablet zur Audio-Visuellen Orientierung z. B. durch Tagesnachrichten sowie Videoanrufe mit den Familien.
Zur Entwicklung eines interprofessionellen Delirmanagements auf den Intensivstationen des Westdeutschen Herz- und Gefäßzentrums des Universitätsklinikums Essen wurde das Projekt „D“ initiiert. Die Projektgruppe setzte sich interprofessionell aus Pflegefachpersonen sowie Ärzt*innen der Intensivstationen zusammen und wurde durch die Stabsstelle Entwicklung und Forschung Pflege wissenschaftlich begleitet. Zur Erfassung eines Delirs und Delirrate wurde mit der Confusion-Assessment-Method für Intensivstationen (CAM-ICU) ein standardisiertes Vorgehen implementiert. Anhand der CAM-ICU können der Wachheitsgrad von Patient*innen erfasst und die allgemeine Orientierung beurteilt werden, was zudem ein adäquates Schmerzmanagement voraussetzt.
Parallel wurden Maßnahmen eingeführt, welche die Delirrate senken können. Deren Wirksamkeit wurde innerhalb der Pilotierung anhand der täglichen Einschätzung des CAM-ICU evaluiert. Diese Maßnahmen dienen der gezielten Interaktion mit den Patient*innen und der verbesserten Reorientierung in der aktuellen Situation. Dazu zählt beispielsweise die Einbindung patienteneigener Utensilien und auch ein patientenorientiertes Licht- und Lärmmanagement auf den Stationen.
Die Pilotierung des Projektes wurde erfolgreich abgeschlossen und das Konzept wird auf allen Intensivstationen des UK Essen implementiert.
Livestream am 08.03.2022 um 14:00 Uhr
Wir stellen die Stationen Herz Intensiv 1 und Herz 3 im Livestream vor. Stellen Sie uns Ihre Fragen zu unseren Projekten, zu Karrierechancen oder zu Pflegefachthemen aus der Thoraxchirurgie und Kardiovaskulären Chirurgie.
08.03.2022 14:00 Uhr Link zum Stream
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Herr Theo Nitschke
Zentrales Bewerbermanagement Pflege und Personal- und Organisationsentwicklung Pflege
Tel.: 0201 723 2609
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